Donnerstag, 5. Januar 2012

eine Wintergeschichte



André träumt vor sich hin. Nicht etwa in einem Tagtraum, nein, er schläft tief und fest und träumt vor sich hin. Plötzlich reißt ihn ein herber Donnerschlag aus dem Schlaf. Was, ist schon wieder Juni, ist das erste was André denkt. Sekunden später hat er es realisiert: es ist immer noch Januar. Der 5. Januar, 10 Uhr. Er schaut verträumt aus dem Fenster. Ein paar Pferde stehen wie angewurzelt auf der plitscheplatschassen Wiese, der Regen peitscht auf ihre Nacken, im Hintergrund grollt und donnert es, und da! Sogar ein Blitz ist in der Ferne zu sehen! Das alles wird begleitet von dem Pfeifen des Windes, der scheinbar gerade so eine Art Geigenunterricht begonnen hat. Faszinierend. Irgendwie.

Dann ein Blick durch den Raum. Unterlagen liegen hier und da herum. Alles Sachen, um die man sich kümmern wollte an diesem Tag. André macht sich erst mal einen Kaffee. Dann den Laptop aufgeschlagen. Soziales Netzwerk. Amüsant wie die Leute jammern, weil sie auf dem Weg zur Arbeit oder in die Uni fast weggeblasen werden. Apropo Arbeit - der Blick schweift erneut durch den Raum. Er bleibt an dem immer noch lauwarmen Bett hängen. André weiß was er jetzt zu tun hat. Er mummelt sich wieder ein, und lauscht genüsslich den Klängen des sommerlichen Wintergewitters ...

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